
Ich habe mich beim Lesen an viele meiner eigenen Fantasien als Kind erinnert gefühlt.
Sprecherin Luise Helm hat uns zum Hörbuch drei Fragen beantwortet:
Für Hörbuch Hamburg hast du schon »Der Gesang der Flusskrebse« von Delia Owens gelesen. »October, October« handelt ebenfalls vom Leben eines jungen Mädchens in der Natur. Was macht für dich den Reiz an diesen Geschichten aus?
Luise Helm: Das ist glaube ich keine bewusste Entscheidung von mir. Mich interessieren in erster Linie die Charaktere. Die Natur ist in beiden Fällen ein Sinnbild für das Leben außerhalb der Mehrheitsgesellschaft, sie gibt Trost und Sicherheit und beschreibt die Wildheit und Unangepasstheit der Figuren.
Katya Balen gibt ihrer Figur October viel Raum für freie, wilde Gedanken. Im Text setzt die Autorin dies u. a. um, indem sie nicht immer den Regeln der Grammatik und der Zeichensetzung folgt. Wie ist es für dich als Sprecherin, solche Bewusstseinsströme zu inszenieren?
Luise Helm: Das war sehr spannend, weil es mir in der Interpretation viel Freiheit gibt. Ich habe diese Passagen als Momente gelesen, in denen October dissoziiert; sich in andere Welten träumt, um unangenehme Situationen auszublenden. Es war faszinierend, so unmittelbar in die kindliche Gedankenwelt zurückversetzt zu werden. Ich habe mich beim Lesen an viele meiner eigenen Fantasien als Kind erinnert gefühlt.
Mit welchen drei Worten würdest du das Hörbuch beschreiben?
Luise Helm: ermutigend – berührend – wild