
„Grandios, wenn Andreas Fröhlich grunzt wie ein Pinselohrschwein“
Wann ist die Idee zur Schule der magischen Tiere entstanden?
Margit Auer: Die Idee stammt aus der Zeit, als meine Söhne die Grundschule besuchten, das war vor mehr als zehn Jahren. An der Schule gab es einige sehr engagierte Lehrerinnen. Sie haben unermüdlich gelobt und die Kinder ermuntert, neue Dinge auszuprobieren. Eine Lehrerin hat nachmittags mit einer Schülerin Radfahren geübt, weil das Mädchen niemanden hatte, der das mit ihr machte. Einem anderen Mädchen, es hieß tatsächlich Hatice, brachte sie das Schwimmen bei. Ich dachte mir damals: Was wird eigentlich aus Kindern, die keine so tolle Lehrerin haben? Da habe ich mir die magischen Tiere ausgedacht.
Wollen Sie auch in zehn Jahren noch Bücher schreiben?
Margit Auer: Ja! Ein Leben ohne zu schreiben kann ich mir gar nicht vorstellen. Es wäre ein trauriges Leben.
Hören Sie persönlich gerne Hörbücher?
Margit Auer: Nicht meine eigenen! Bei jedem Satz, den Andreas Fröhlich vorliest, denke ich mir: Hätte ich das nicht besser formulieren können? Andere Hörbücher höre ich aber durchaus.
Wann und wo?
Margit Auer: Beim Autofahren oder im Zug.
Haben Sie ein Lieblingshörbuch?
Margit Auer: Das Hörbuch »Der Wind in den Weiden“ nach dem Roman von Kenneth Grahame hat mich auf einer langen Autofahrt getröstet. Unser Sohn hatte in Südfrankreich einen Unfall gebaut und saß vor einer Autowerkstatt fest. Wir fuhren die Nacht durch, um ihn abzuholen. Harry Rowohlt hat uns Stunde um Stunde von Ratte, Maulwurf und Knöterich vorgelesen, das werde ich nie vergessen.
Was mögen Sie besonders an den Hörbüchern der Reihe?
Margit Auer: Ganz klar die Tierstimmen. Grandios, wenn Andreas Fröhlich grunzt wie ein Pinselohrschwein oder das Stachelschwein Zeki zum Singen bringt: Schubidu, schubidu!
Hören Sie lieber die Lesungen oder die Hörspiele?
Margit Auer: Die Hörspiele sind für mich spannender, weil ich vorher nicht weiß, wie die einzelnen Personen rüberkommen. Über den Chinesischlehrer von Henry habe ich sehr gelacht.
Wohin würden Sie gerne einmal mit Mr. Morrison reisen?
Margit Auer: Unbedingt nach Schottland. Mortimer muss mir zeigen, woher er kommt. Ich will mit ihm wandern gehen und mit ihm zusammen in einem Pub vor dem Kaminfeuer einen Whiskey trinken. Es darf gern auch eine Tasse Tee sein – Hauptsache, Mortimer und Pinkie sind dabei. Das „Glenelg Inn“ in den westlichen Highlands wäre dafür gut geeignet. Ich wette, dort wundert sich niemand über eine Elster, die Apfelkuchen mampft.