Der neue Roman des zweifachen Pulitzer-Preisträgers

Im schillernden Harlem der 1960er-Jahre, wo Gangster und Zuhälter, Hochstapler und Schießwütige die Strippen ziehen, versucht ein Mann aus einfachen Verhältnissen so ehrlich wie möglich aufzusteigen.

Eigentlich würde Ray Carney am liebsten ohne Betrügereien auskommen. Doch als seine Frau ein zweites Kind erwartet, reichen die Einkünfte aus seinem Einrichtungsladen auf der 125th Street nicht aus für den Standard, den die Schwiegereltern erwarten. Cousin Freddie bringt gelegentlich eine Goldkette vorbei, die Ray bei einem Juwelier am Times Square versetzt. Doch was tun mit dem Raubgut aus dem Coup im legendären »Hotel Theresa« im Herzen Harlems, nachdem Freddie und seine Kumpanen sich verdünnisiert haben? Als Polizei und Gangster Ray in seinem Laden aufsuchen, steht sein waghalsiges Doppelleben zwischen Rechtschaffenheit und Schwindel, Herkunft und Machtstreben auf der Kippe.

Das neue literarische Meisterwerk von Colson Whitehead ist Familiensaga, Soziographie und Ganovenstück, vor allem aber eine Liebeserklärung an New Yorks berühmtestes Viertel – authentisch gelesen von Richard Barenberg.

Laufzeit
759 Minuten
ISBN
978-3-8449-2853-2
Originalsprache
Englisch
Übersetzung
Aus dem Englischen
von Nikolaus Stingl
Veröffentlichung
Preis (DE)
11,95 €
Preis (AT)
11,95 €
Preis (CH)
13,00 €

Whitehead und Sprecher Richard Barenberg gehen es mit entschiedenem Unterhaltungswillen an, ein netter Sixties-Kostümfilm irgendeines Spike-Lee-Epigonen scheint in der Luft zu liegen.

Cicero

Da stimmt jedes Wort, jede Marke, jede Ortsbezeichnung, man fühlt sich in das New York der 1960-er Jahre versetzt, genauer gesagt in die Bars und andere schlechter beleumundete Stätten Harlem, man hört den damaligen Sound, man ist mittendrin in dieser aufgeladenen Stimmung.

Film, Sound & Media

Wie er [Ray Carney] dabei durch ein lebenspralles Harlem streift, liest Richard Baren-berg in einem sehr einnehmenden Erzählton, der an Gangsterfilme in Schwarz-Weiß erinnert. Mal abgeklärt, mal zynisch, mal ergreifend begleitet er die Hauptfigur und zahlreiche schillernde Nebengestalten auf Wegen, die nicht für jeden zu einem glücklichen Ende führen.

Kölner Stadt-Anzeiger

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