Rufus Beck

Rufus Beck ist ein bekannter Film- und Theaterschauspieler, aber vor allem ein gefeierter Sprecher. Mit seiner Hörbuchinterpretation von »Harry Potter« hat er die Herzen der Fans erobert und wurde dafür sowohl mit dem HörKules als auch mit dem HÖRkulino ausgezeichnet. Der Facettenreichtum seiner Stimme erweckt jede Hörbuchproduktion zum Leben.

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Den Satz hat vermutlich jeder mal zitiert, der was auf sich hält, auch in Fällen, da man nicht mehr weiterweiß und ohnehin an Tautologien glaubt: „Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine...“. So beliebt die Sentenz, so ungelesen das Werk von Gertrude Stein. Nicht weil es so schwer wäre, sie zu verstehen, sondern weil es so kinderleicht ist, sich in ihren Konstruktionen zu verirren. Als man sie zum wiederholten Male nach dem Sinn des Satzes fragte, antwortete sie: “Also hören Sie! Ich bin doch kein Narr. Ich weiß, dass man im täglichen Leben nicht sagt, 'is a ... is a ... is a ...'. Aber ich denke, dass in dieser Zeile die Rose zum ersten Mal seit hundert Jahren in der Dichtung rot ist.“ Doch nun ist Rose eine Rose.

„Kann Rose eine Rose sein wenn ihre Lieblingsfarbe Blau ist?“, fragt interpunktionslos das Mädchen Rose und steckt damit tief in einer Geschichte, die Gertrude Stein 1938 als Kinderbuch schrieb und das nun als Hörbuch wohl zu einem der schönsten dieses Jahres geworden ist. Der New Yorker Verlag Young Scott Books hatte um Literatur für Kinder gebeten, und die amerikanische Avantgardistin sagte zu, damals 65 Jahre alt, in Frankreich lebend. Eine ideale Wahl, denn Gertrude Stein hat den Blick des Kindes, die Gedanken des Philosophen und die Sprache des Foschers. Es ist die alte Alice im Wunderland-Frage, die Rose umtreibt: „Alle hatten sie Namen und ihr Name war Rose aber wäre sie oft weinte sie deswegen wäre sie Rose gewesen wenn ihr Name nicht Rose gewesen wäre.“ Sollten Sie eben gedacht haben, Sie hätten falsch gelesen, dann sollten sie besser auf die Stimme von Rufus Beck hören, aber davon später.

Die Welt ist rund erzählt die Geschichte von einem neunjährigen Mädchen Rose, ihren beiden Hunden Pépé und Love, dem Cousin Willie und seinem Löwen Billie und was sie so erlebten. Mitten im Buch beschließt Rose, auf einen Berg zu steigen, allein nur mit ihrem blauen Gartenstuhl, den sie schließlich auf die Spitze des Berges stellen will, um auf die Welt herunterzusehen. Dazwischen singt sie manchmal, und dann muss sie immer weinen, mehr gibt es nicht, und das ist schon beinah alles, was ein Kinderbuch braucht.

Nun mag der eine oder andere der Ansicht sein, die Steinschen Endlosschleifen und Umwege voller Entwederoder, Weilda, Undundund überfordere und verwirre ein Kind, das gerade eben erfolgreich gelernt hat, Satzseichen-, Wiederholungs- und Satzstellungsfehler zu vermeiden – er hat die Rechnung ohne das Hörbuch gemacht. Rufus Beck, dem seine vielstimmigen Harry Potter-Lesungen ebenso viel verdienten Ruhm wie mediale Überrepräsentation gebracht haben, ist hier unwiderstehlich. Er füllt die Repetitionsmuster mit Staunen, Fragen und Lautmalerei, gibt dem Scherz so viel wie der Stille. Er lullt ein, um im nächsten Augenblick wieder hochzurumpeln, er beherrscht das „mit sich selbst flüstern“ und kippt ins Singen ohne in kindliche Melodien zu flüchten. „Sprechen hat nichts mit Schöpfung zu tun“, bemerkte Gertrude Stein einmal, hier würde sie stutzen.

Gertrude Stein (1874 bis 1946) könnte mit ihren Wiederholungen als literarische Patin des musikalischen Minimalismus gelten, und doch lehnt sich Komponist Martin Stock bei seinen Arrangements nur teilweise daran an. Er kontert mit einem „Vor langer, langer Zeit ...“-Märchenton und steigert ihn zu einem dramatischen Furioso, als Rose den Berg besteigt und sich – ganz romantische Tradition – in der Natur selbst findet. Sie sieht einen „schönen Baum und sie dacht ja er ist rund aber rundherum werde ich Rose ist eine Rose ist eine Rose reinritzen und dann ist’s einfach da und ich höre nirgends mehr irgendwas das mir in der Nacht Angst macht“. Schön, dass die Welt rund ist und dieser Rundherumsatz endlich ganz selbstverständlich wird.

Konrad Heidkamp

DIE ZEIT

Eine klug gestaltete Produktion, raffiniert angereichert mit Kompositionen von Martin Stock. Sprache wird Klang, Worte werden Musik, das hört man ? immer wieder.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Rufus Beck nimmt einen ruckzuck gefangen. Zum Kichern komisch.

tz

"Rufus Beck verleiht wie immer virtuos jeder Figur ihre eigene akustische Persönlichkeit."

BÜCHER

Ein herzzerreißender, wunderbar poetischer Entwicklungsroman – einfühlsam gelesen von Rufus Beck.

Welt am Sonntag

Eine abgefahrene Geschichte, keine Frage, doch das Hörbuch lebt hier sehr von seinem Sprecher: Rufus Beck.

Sender RIO

Endlich ist der neue Artemis-Fowl-Roman auf Hörbuch da!

Mainburger Zeitung

„Groß!“

woman

Die Mischung ist gelungen: Bekannte und neue Lyrik macht Lust auf Liebesgeständnisse.

Frau von Heute

"Der Klassiker von Jules Verne in einer mitreißenden Lesung von Rufus Beck. Empfehlenswert."

Woman in the City