Als das Unglück geschieht, flieht Edgar Bendler nach Hiddensee, jener Insel, die schon außerhalb der Zeit und »jenseits der Nachrichten« liegt. Als Abwäscher in der Kneipe »Klaußner« lernt Ed Kruso kennen. Von Kruso wird Ed eingeweiht in die Rituale der Saisonarbeiter und die Gesetze ihrer Nächte, in denen Ed seine sexuelle Initiation erlebt. Geheimer Motor dieser Gemeinschaft ist Krusos Utopie, die verspricht, jeden Schiffbrüchigen des Landes (und des Lebens) in drei Nächten zu den »Wurzeln der Freiheit« zu führen. Doch der Herbst ’89 erschüttert die Insel. Am Ende steht ein Kampf auf Leben und Tod – und ein Versprechen.

Franz Dinda ist wie Lutz Seiler Lyriker und trifft vielleicht genau deswegen den richtigen Ton bei diesem mitreißenden Hörbuch.

Anzahl CDs
9
Laufzeit
657 Minuten
ISBN
978-3-86909-184-6
Veröffentlichung
Lesealter
ab 12 Jahren
bis 1188 Jahre
Preis (DE)
14,99 €
Preis (AT)
16,90 €
Preis (CH)
21,50 €

Ähnliche Titel

Das Ende einer Feigheit
  • Prämiert
Jürgen Fuchs
Gelesen von Jürgen Fuchs

"Das Wichtigste war das Verlieren der Angst."

Gegen das Vergessen: Dieses Hörbuch erinnert an den Schriftsteller und DDR-Regimekritiker Jürgen Fuchs (1950-1999). Schon früh erhält er Publikationsverbot, 1976 wird er verhaftet und ins Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen gebracht, 1977 nach West-Berlin abgeschoben. Dort engagiert er sich weiter, hält Verbindung zur Bürger- und Friedensbewegung in der DDR, setzt sich in seinen Werken mit seiner Verfolgung und der dogmatischen und inhumanen Gesellschaft auseinander. Damit steht er auch im Westen wie kaum ein anderer im Visier des MfS und ist zahlreichen "Zersetzungsmaßnahmen" ausgesetzt. Nach dem Mauerfall bemüht Fuchs sich um Aufklärung der Stasi-Verbrechen. 1999 stirbt er mit nur 48 Jahren an Leukämie.

In der vorliegenden Produktion sind erstmals ein Prosatext, Gedichte und ein Interview von und mit Jürgen Fuchs zusammengestellt. Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller würdigt den Schriftsteller, der am 19. Dezember 2010 sechzig Jahre alt geworden wäre, mit dem Text Der Blick der kleinen Bahnstationen, der Liedermacher Wolf Biermann mit dem Lied Jürgen Fuchs, das er nach dem Tod seines Freundes schrieb.

ab
14,95 €
Apollokalypse
Gerhard Falkner
Gelesen von Wolfram Koch

Georg Autenrieth ist eine zwielichtige Gestalt in zwiegesichtigen Zeiten, durchsucht die Stadt und zelebriert Laster, Lebensgier und Liebeskunst. Immer wieder taucht er auf in Berlin, der Mann aus Westdeutschland, hält Kontakt mit der Szene. Wohin aber verschwindet er dann? Wer ist der »Glasmann«? Und welche Rolle spielen seine Verbindungen zur RAF? Die Hauptrolle im Roman jedoch spielt die Stadt Berlin, haufenweise gehen Künstlerexistenzen an ihrer magischen Gestalt in die Brüche. Und wenn die RAF sich über den BND mit der Stasi berührt, gerät die Zeitgeschichte unter das Messer der Psychiatrie. Am Schluss nimmt der Teufel leibhaftig das Heft in die Hand.

Kühn, groß und verstörend: ein sprachmächtiger Roman über die wilden 1980er- und 90er-Jahre in Berlin, gelesen von Wolfram Koch.

ab
22,00 €
Vierunddreißigster September
  • Prämiert
Angelika Klüssendorf
Gelesen von Corinna Harfouch

Ein hintersinniges Meisterwerk über eine Zeit der Wut

Ein Dorf in Ostdeutschland: Walter, ein zorniger Mann, erschlagen in der Silvesternacht von Hilde, der eigenen Frau. Nur kurz vor seinem Ende war er plötzlich sanft und ihr zugewandt. Dann ein Friedhof: Die Toten studieren die Lebenden. Walter wird zum Chronisten, sieht sich dazu verdammt, die Schicksale im Dorf festzuhalten. Und er fragt nach dem Warum. Was war der Grund für Hildes Tat? Geschah es aus Hass oder aus Barmherzigkeit?

»Vierunddreißigster September« ist ein berührender Roman, der unsere Abgründe auslotet, er kommt den Menschen so nah, dass es schmerzt. Aus Angelika Klüssendorfs Sprache strahlt eine große Kraft, sie ist präzise und voll tiefschwarzer Komik.

Große Literatur – gelesen von den deutschen Schauspielgrößen Corinna Harfouch und Walter Kreye.

ab
14,00 €
pondus_product - 7199
  • Prämiert
Angelika Klüssendorf
Gelesen von Corinna Harfouch

Das Mädchen und wie es die Welt sah

Das Mädchen ist zurück: In zehn Geschichten entfaltet Angelika Klüssendorf ein Kinderleben in der DDR in den 60ern und 70ern, geprägt von Ungeborgenheit und Sehnsucht. Nach dem Tod der geliebten Großmutter muss das Mädchen Übergriffen und Teilnahmslosigkeit begegnen. Es ringt darum, seine Eltern auszuhalten und zu verstehen und die Schwester zu beschützen. Lichtblicke liefern Bücher, das Lesen bietet selbst im Kinderheim noch einen Ausweg.

Die Kaschnitz-Preisträgerin erzählt die Vorgeschichten zum Erfolgsroman »Das Mädchen« neu, die vor zwanzig Jahren erschienen und nicht mehr lieferbar sind. Und sie überprüft schonungslos, was nicht erzählt wurde und warum. Ist Wahrhaftigkeit im Erzählen von sich möglich?

Autofiktion, radikal und bewegend!

ab
22,00 €