Ulrike Grote

Ulrike Grote spielte im Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg sowie am Wiener Burgtheater. Sie war in zahlreichen Filmen und Fernsehserien wie »Das Kanzleramt« und »Tatort« zu sehen. Neben der Schauspielerei führt sie Regie, unter anderem bei der Kinokomödie »Die Kirche bleibt ihm Dorf«, und arbeitet erfolgreich als Hörbuchsprecherin. Für ihre Lesung »Bis(s) zum Ende der Nacht« wurde sie 2010 mit dem Publikumspreis Hörkulino ausgezeichnet.

Alle Hörbücher von
Ulrike Grote

Alle Stimmen zu
Ulrike Grote

"Gelesen wird diese Reise ins Herz der Sexualität [...] von Matthias Fuchs, der genau den richtigen Ton für diesen literarischen Versuch findet: nüchtern und fast pedantisch [...]."

Der SPIEGEL

"Es war eine gute Idee, den Roman vielstimmig und nicht als Lesung zu vertonen. Zumal jede Figur zuweilen von zwei Sprechern interpretiert wird - von innen und außen. Die hochbegabten Sprecher, allesamt ausgebildete Schauspieler, treffen in jeder Gemütslage und Situation den passenden Ton und machen so jede Figur absolut glaubwürdig."

(hör)BÜCHER

"Ulrike Grote lässt Stephenie Meyers Romanfiguren lebendig wirken und hält den Hörer mit ihrer gefühlvollen Stimme gefangen."

Märkische Zeitung

"Eine wundervolle Liebesgeschichte. Ein Buch voller Schmetterlinge, die Amok laufen."

BÜCHER

„Die bewährte Sprecherriege des Verlages interpretiert überaus kurzweilig die teils humorvollen, teils analytischen monetären Befindlichkeiten verblichener Dichter.“

tip Berlin

"Die fantastischen Sprecher machen 'Bis dein Zorn sich legt' zu einem spannend-beklemmenden Erlebnis."

freundin

"Die Schauspieler Heikko Deutschmann, Ulrike Grote, Stephan Schad, Catrin Striebeck und Gustav Peter Wöhler vermitteln gekonnt die unterschiedlichen Perspektiven der Hauptpersonen."

eliport. Das evangelische Literaturportal

22.08.2002
Matthias Fuchs liest „Unschuld“
von Harold Brodkey

Diese Erzählung handelt davon, wie eine Frau ihre Gehemmtheit und Ungeschicklichkeit in eine Weltanschauung verwandelt hat – sie weigert sich, einen Orgasmus zu bekommen – und wie ihre Wehr durch das Geschick eines Mannes unterminiert wird, bis sie zusammenbricht. Dieses Einstürzen geschieht langsam, indem das letztlich doch gewonnene Hochgefühl der Studentin Orra nicht als plötzliches Explodieren entworfen wird – gerade ihre sich durch heftige Bewegungen auszeichnende Tigerhaftigkeit im Bett ist ein leicht durchschaubarer Trug –, sondern als eine Flut, welche sich in stimmliche und gestische Äußerungen ergießt.

Den zweistündigen Bericht des Mannes, der sich aus Liebe und Mitleid psychologisch und körperlich verrenkt, liest der Schauspieler Matthias Fuchs. Er spricht so eindeutig und klar, als gebe der Text die Inszenierung naturhaft vor, so überzeugend, dass es sich anders gar nicht denken lässt. Jeder Satz ist genauestens unterteilt worden in stimmliche Lagen, silbenweise gar, selbst die Atmer scheinen in ihrer wechselnden Intensität planvoll gesetzt zu sein, das Alternieren der Geschwindigkeiten folgt dem Charakter der Szenen scheinbar so zwingend, als sei kein Spielraum gewesen.
Einige wenige Pausen sind von schmerzlicher Intensität, weil sie ein wenig länger sind als erwartet. Und fast sind diese Pausen am schönsten: Wenn Matthias Fuchs innehält, wenn seine dunkle Stimme stoppt mit einem Aushauchen und plötzlich Stille einkehrt und dauert und sich derart Erwartung in Sehnsucht verwandelt, dass er weiterspricht.

Zweimal dem Hörbuch gelauscht und, was man gewöhnlich nicht tut, auf den Zusammenklang von Tempo, Stimmlage und Text geachtet, erschließt sich eine präzise Regie, welche Gabriele Kreis geführt hat. Der Text beginnt ja nicht im Bett. Harold Brodkey stellt das Personal und die Lebenswelt seines Zweipersonenstückes in nicht zu großer Ausführlichkeit, aber in wichtigen Zügen vor – und dieses interpretiert Fuchs leicht und flink und mit Verheißung –, bevor die beiden zu ficken beginnen und der Mann erkennt, wie vereinsamt, wie verwundbar, wie stolz, wie verkrüppelt, wie herrlich, wie unwissend, kurz, wie widersprüchlich die Studentin Orra ist, die behauptet, sie könne nicht kommen und wolle auch nicht. Jenen Abschnitten wiederum gibt Fuchs die ihnen zukommende Schwere. Trotz Orras sexueller Armseligkeit verliebt sich der Mann in sie. Sie sich auch in ihn. Daraus erwächst ihm eine Pflicht.

Für den Vorleser ist hier vieles zu tun: intellektuelle Reflexionen philosophischer und psychologischer Art, die Wiedergabe von Gesprächen mit Orra, die Darstellung des Sexes und wundervolle Beschreibungen von Licht, Gerüchen, Temperaturen und Orras Gesicht.
Matthias Fuchs zeigt sich als Großmeister der gesprochenen Literatur. Leider ist er am 1. Januar gestorben, ein Vierteljahr nach den Aufnahmen zu diesem wunderschönen Hörbuch.

MARTIN Z. SCHRÖDER

Süddeutsche Zeitung

"Sie kennen das sicher: Man hört ein Buch und kann es kaum erwarten, weiter hören zu können."

(hör)BÜCHER

"[...] mit der richtigen Mischung aus Gemütlichkeit und Aufregung."

Stuttgarter Nachrichten